Der stellvertretende Kommandant der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC) des Iran, Hossein Salami, hat Israel kürzlich im iranischen TV-Kanal 2 bedroht. (Bildquelle: MEMRI) |
Die militärischen Aktivitäten des Iran und die klaren öffentlichen Drohungen zur Vernichtung Israels nehmen in ihrer Häufigkeit und Intensität weiter zu. Diese Schritte schüren nicht nur Angst, wie es zweifellos beabsichtigt ist, sondern drohen auch, die internationale Gemeinschaft auseinanderzudividieren. Bei so verheerenden Konfliktversprechungen wäre zu erwarten, dass die internationalen Nachrichtenmedien und Politiker auf der ganzen Welt etwas zu dieser Situation zu sagen haben. Stattdessen wird das anhaltende missbräuchliche Verhalten des Iran weiterhin bis zum Äußersten verklärt oder bestenfalls ignoriert.
Eine der Kernsäulen und revolutionären Ideale der Islamischen Republik ist die Zerstörung des jüdischen Staates. Es ist auch eine der religiösen Prophezeiungen des Gründers der Islamischen Republik Iran, Ayatollah Ruhollah Khomeini, und seines Nachfolgers, des derzeitigen Obersten Führers Ayatollah Ali Khamenei, dass Israel schließlich vom Erdboden eliminiert werden wird. Da das theokratische Establishment des Iran glaubt, dass der Oberste Führer Allahs Vertreter auf Erden ist, gelten alle Worte und Wünsche, die der Oberste Führer äußert, als Wünsche, die von den wahren Gläubigen Allahs zum Leben erweckt werden müssen.
Während sie in Richtung Zerstörung Israels voranschreiten, glauben die iranischen Führer nicht nur, dass sie der Erfüllung einer religiösen Prophezeiung näher kommen, sondern sehen auch, dass sie strategische und geopolitische Siege erringen - im Irak, Syrien, Jemen, Libanon und im Gazastreifen. Der stellvertretende Kommandant des Islamischen Revolutionsgarde (IRGC) des Iran, Hossein Salami, drohte kürzlich im iranischen TV-Kanal 2, dass Israel "verwundbar ist und sich dem Tod nähert".
Salami hat kürzlich die Strategie der iranischen Regierung vehement wie folgt klargestellt:
"Unsere Strategie ist es, Israel von der globalen politischen Landkarte zu löschen. Und es scheint, dass Israel sich angesichts des Bösen, das es tut, sich diesem Ziel selbst näher bringt."
Darüber hinaus hat der Oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei kürzlich eine Twitter-Tirade gegen Israel gepostet. Sie sagte, "das zionistische Regime wird in nicht allzu ferner Zukunft untergehen".
Dieser Schub an Selbstvertrauen wird durch den militärischen Aufbau des Iran unter anderem in Syrien verstärkt. Der syrische Bürgerkrieg wurde von den iranischen Führern als perfekte Umgebung angesehen, um ihr Ziel, Israel zu zerstören, voranzubringen und letztendlich zu erreichen. Der Iran hat mehr als 10 Militärbasen in Syrien gebaut oder ist dabei, diese zu bauen, von denen einige nahe an der israelischen Grenze liegen. Teheran hat diese strategische Position in Syrien bereits dazu genutzt, um Raketen nach Israel abzufeuern.
Während viele Führer der Welt die offensichtlichen Absichten des Iran, Israel zu zerstören, ignorieren, scheinen sie immer extrem schnell mit Kritik zur Hand, selbst wenn Israel nichts anderes tut, als die Sicherheit seiner Bürger zu verteidigen. Nachdem die unprovozierten Angriffe des Iran auf Israel und sein militärischer Aufbau in Syrien von der internationalen Gemeinschaft ignoriert wurden, blieb Israel nichts anderes übrig, als eigene Angriffe gegen die iranischen Militärbasen und Infrastrukturen, die sein Land bedrohen, durchzuführen.
Leider haben einige Nachrichtenagenturen und Politiker versucht, ein Narrativ zu schaffen, das die Leute glauben lässt, dass die Drohungen der iranischen Führer nur Gerede seien. Die iranische Führung zeigt ihre Absichten jedoch weiterhin nicht nur mit verbalen Drohungen, sondern auch mit militärischen Aktionen. Seit 1979 hat der Iran das Abfeuern von Raketen und Fernlenkwaffen nach Israel genehmigt und auch Stellvertreter wie die Hamas und die Hisbollah dazu benutzt, Israel auf übelste Weise anzugreifen. Der Iran scheint Israel fest im Fadenkreuz zu haben.
Anscheinend versuchen einige Weltführer auch seit Jahren, im eiligen Bemühen, dem Iran Deckung zu geben, der Öffentlichkeit zu sagen, dass es einen Unterschied gibt zwischen "gemäßigten" iranischen Politikern und den Hardlinern. Leider ist diese Unterscheidung nur Schein. Der derzeitige Präsident des Iran, Hassan Rouhani, hat Israel, wie schon der frühere Präsident Mahmoud Ahmadinejad, als "krebsartigen Tumor" bezeichnet. Iranische Politiker im gesamten politischen Spektrum (Hardliner wie "gemäßigte") sind sich alle einig: Israel zu zerstören.
Der ungarische Premierminister Victor Orbán hatte zuvor auf die Doppelzüngigkeit hingewiesen, mit der Israel behandelt wird:
"Die EU sollte die Bemühungen des Staates Israel um Stabilität in der Region würdigen. Das ist nicht nur für Israel, sondern auch für Europa von Interesse, da es uns vor immer mehr Migranteninvasionen schützt. [...] Die Beziehungen der EU zu Israel sind nicht rational genug und müssen repariert werden. Anstatt Israel zu kritisieren, sollten wir die Tür zur Zusammenarbeit mit Israel öffnen."
Es haut einen von den Socken, dass einige Politiker und Regierungen, einschließlich der EU, Israel für seine Nahostpolitik kritisieren und dann ein Auge zudrücken vor dem militärischen Aufbau des Iran in der Nähe der Grenze Israels - während der Iran Raketen von Syrien nach Israel abfeuert, ballistische Raketen an Israels selbst ernanntem Feind, der Hisbollah, liefert und weiterhin damit droht, Israel in naher Zukunft zu vernichten.
Wann wird die internationale Gemeinschaft damit beginnen, die klare verbale Drohung und physische Aggression der iranischen Regierung ernst zu nehmen? Oder möchte die internationale Gemeinschaft insgeheim, dass Israel unter Europas orwellscher Inversion der Worte "Der Friedensprozess" zerstört wird?
Dr. Majid Rafizadeh ist Geschäftsstratege und Berater, Harvard-gebildeter Wissenschaftler, Politikwissenschaftler, Vorstandsmitglied der Harvard International Review und Präsident des International American Council on the Middle East. Er ist Autor mehrerer Bücher über den Islam und die US-Außenpolitik. Er ist erreichbar unter Dr.Rafizadeh@Post.Harvard.Edu