Was haben die Hamas und die UNESCO gemeinsam? Beide glauben, Juden hätten keine historische, religiöse oder emotionale Bindung zum Heiligen Land.
Die jüngsten Resolutionen der UNESCO zu Jerusalem und Hebron sind genau das, was Terrorgruppen die Israel das Existenzrecht absprechen, wie etwa die Hamas, schon seit langem von der internationalen Gemeinschaft hören wollen.
Die erste Resolution bestreitet, dass Israel die Hoheitsgewalt über Jerusalem, einschliesslich der Klagemauer hat, während die zweite Hebron und das jüdische Grab der Patriarchen zum "bedrohten palästinensischen Welterbe" erklärt.
Die beiden UNESCO-Resolutionen unterstützen faktisch die Position von Hamas und anderer Palästinenser – insbesondere, dass Israel kein Existenzrecht habe. Diese Entscheidungen liefern der Hamas und anderen Terrorgruppen Munition zur Zerstörung Israels und damit der Ermordung möglichst vieler Juden.
Das jüdische Grab der Patriarchen in Hebron. (Foto: Zairon/Wikimedia Commons) |
Ist es da ein Wunder, dass sich die Hamasführer bei der Bekanntgabe der UNESCO-Resolutionen grinsend die Hände rieben? Jetzt kann die Hamas in die Welt hinausposaunen: "Wir haben ja gesagt, dass die Juden sich ihre Ansprüche auf 3000 oder 4000 Jahre Geschichte in dieser Gegend nur zurechtbiegen; jetzt unterstützt sogar die internationale Gemeinschaft die Ansicht, dass jüdische Geschichte in der Region eine Lüge ist."
Die Hamas war die erste palästinensische Terrororganisation, die die Entscheidungen der UNESCO "begrüsst" hat. Für die islamistische Bewegung dienen die Resolutionen als Beweis, dass sich die Juden einen anderen Ort zum Leben suchen sollten.
"Die UNESCO-Resolution zu Jerusalem reisst das falsche israelische Narrativ ein und bestätigt unser uneingeschränktes Recht auf Jerusalem und die al-Aqsa-Moschee", bemerkte der Sprecher der Hamas, Abdel Latif Al-Qanou. "Wir begrüssen die Resolution und danken allen Ländern, die dafür gestimmt haben."
Die Hamas "begrüsste" und lobte die UNESCO auch für deren Resolution zu Hebron und zitiert sie als "Beweis, dass das israelische Narrativ ein Fake ist". Andere palästinensische Terrorgruppen priesen die UNESCO-Resolutionen als "Sieg für die Palästinenser und schweren Schlag für die falschen Narrative Israels."
Die Terroristen jedoch sind nicht die Einzigen, die die UNESCO für die Unterstützung ihrer Ideologie der Leugnung mit Lob überschütten. Die "moderate" Palästinensische Autonomiebehörde (PA) von Mahmud Abbas, die Juden Rechte in Jerusalem und Hebron seit langem verwehrt, sieht die Resolutionen als Beleg für die "Falschheit des israelischen Narrativs." Eine von der PA-Regierung in Ramallah herausgegebene Erklärung merkte an, die Resolutionen bewiesen, dass das israelische Narrativ falsch und das arabisch-palästinensische Narrativ richtig sei."
Hier handelt es sich um dieselbe PA-Führung, die vorgibt, auf Frieden und Koexistenz mit Israel hinzuarbeiten. In der verdrehten Welt der palästinensischen Leugnung ist eine solche Negierung der Wahrheit an der Tagesordnung: die Lüge von der "Kultur des Friedens", die Abbas Präsident Donald Trump vor einigen Wochen aufgetischt hat, hat in etwa so viel Wahrheitsgehalt wie dieses neueste tödliche Lügenmärchen.
Den Juden ihre Rechte in Jerusalem und Hebron abzusprechen ist schon lange ein wesentlicher Bestandteil des palästinensischen Anti-Israel-Narrativs. In Schulbüchern und anderen Veröffentlichungen werden jüdische religiöse Stätten als "arabische, palästinensische und islamische" religiöse Stätten dargestellt. Die Klagemauer beispielsweise wird nur als "Buraq-Mauer" beschrieben, während das Grab der Patriarchen als Abrahamsmoschee bezeichnet wird.
Generation für Generation bringt man palästinensischen Kindern bei, jüdische Geschichte sei die Erfindung einer verdrehten jüdischen Fantasie. Darüber hinaus lehrt man sie, nur Palästinenser und Muslime hätten ein Recht auf das Heilige Land. Und sie lernen diese Lektion gut: viele Palästinenser, Araber und Muslime sprechen Israel weiterhin das Existenzrecht ab, weil sie diese Botschaft des Hasses aufgesogen haben. Diese Botschaft ist allgegenwärtig – sie wird nicht nur über Schulbücher verbreitet, sondern auch über Medienkanäle und die Rhetorik ihrer Führer, insbesondere von Moscheepredigern und Imamen.
Nun haben die Palästinenser darüber hinaus eine internationale Organisation (UNESCO), die ihre antiisraelische Erzählweise und ihre Rhetorik unterstützt. Die UNESCO-Resolutionen werden von vielen Palästinensern als Beweis interpretiert, dass Israel kein Existenzrecht habe. Für viele Palästinenser stellen die Resolutionen einen Freibrief dar, ihren "bewaffneten Kampf" zur "Befreiung Palästinas vom [Mittel-] Meer bis zum Fluss [Jordan]" fortzusetzen. Übersetzt: Die UNESCO hat den Palästinensern einen weiteren Anstoss gegeben, hinaus auf die Strassen zu gehen und den ersten Juden umzubringen, dem sie begegnen.
Die jüngsten UNESCO-Resolutionen stellen einen Katalysator für palästinensischen Terrorismus gegen Israelis dar. Aber sie sind mehr als das: sie rücken die Aussicht auf Frieden in noch weitere Ferne. Die UNESCO und andere internationale Organisationen, die die jüdische Geschichte leugnen, geben Palästinensern und anderen Arabern und Muslimen grünes Licht für Gewalt und Extremismus.
Diese Resolutionen werden von den Palästinensern als Unterstützung ihres falschen und erfundenen Narrativs angesehen, sie seien die wahren Besitzer des Landes und alle heiligen Stätten gehörten allein den Muslimen.
Die Hamas beim Feiern der UNESCO-Resolutionen zu beobachten, sollte den Ländern, die für die antiisraelischen Resolutionen gestimmt haben, Sorgen bereiten. Wenn Terroristen von internationalen Parteien ermutigt werden, zögern sie nicht, zuzuschlagen. Im wahrsten Sinne des Wortes bewaffnet mit den UNESCO-Resolutionen sind palästinensische Terroristen zweifellos bereits dabei, ihren nächsten Angriff auf Juden zu planen.
Das Blut, das sie vergiessen werden, wird an den Händen der UNESCO und derer kleben, die für die antiisraelischen Resolutionen gestimmt haben. Sie werden ihren Anteil an der Verantwortung für den nächsten Terrorangriff auf Juden durch Palästinenser haben: Schliesslich haben sie nur eine "Kultur des Friedens" unterstützt.
Bassam Tawil ist Muslim und lebt als Wissenschaftler und Journalist im Nahen Osten.