Nicht nur der Islamische Staat verfolgt Christen, sondern auch die von den USA unterstützten "Rebellen"-Streitkräfte in Syrien, von denen die Obama-Administration uns versichert, sie seien "moderat". In einem aktuellen Bericht des National Public Radio (NPR) heißt es: "Mit Rückendeckung von US-Verbündeten wie der Türkei und Saudi-Arabiens bekämpft diese [von den USA unterstützte] Rebellen-Koalition sowohl das syrische Regime als auch den sogenannten Islamischen Staat oder ISIS. Aber die Koalition hat Extremisten in den eigenen Reihen, die Christen misshandelt haben und sie aus ihren Häusern vertrieb" - genauso wie es der IS gemacht hat.
In Reaktion darauf haben christliche Leiter im Nahen Osten klar gemacht, dass sie, weit davon entfernt vom Westen zu erwarten, dass er zu ihren Gunsten eingreift, lediglich wünschen, der Westen möge aufhören die islamischen Terroristen zu bewaffnen, zu unterstützen oder auch nur zu begünstigen, die ihnen das Leben zur Hölle machen. Die Krise wurde in einem Artikel in Christian Today verdeutlicht; dieser hatte den Titel "Syrian Christian leader tells West: 'Stop arming terror groups who are massacring our people." ("Syrischer christlicher Leiter sagt dem Westen: 'Hört auf Terrorgruppen zu bewaffnen, die unsere Leute massakrieren.")
Der Patriarch von Antiochia, Moran Mor Ignatius Aphrem II. gibt Auskunft: "Wenn der Westen etwas in der aktuellen Krise tun will, dann wäre es am effektivsten die örtlichen Regierungen zu unterstützen, die ausreichend Armeen und Streitkräfte benötigen, um die Sicherheit aufrecht zu erhalten und die jeweiligen Bevölkerungen gegen Angriffe zu verteidigen. Staatliche Institutionen müssen gestärkt und stabilisiert werden. Stattdessen erleben wir ihre zwangsweise Zerstückelung, die von außen noch geschürt wird."
Ein weiterer christliche Leiter hat eine weitere Botschaft für den Westen. Nach Angaben des irakischen Priesters Fr. Douglas Bazi, einst ein Folteropfer, der sich heute um Tausende Flüchtlinge kümmert, die seit der Übernahme der Stadt durch den Islamischen Staat im letzten Jahr zur Flucht aus Mossul gezwungen wurden, muss der Westen "aufwachen!" Während der Feiern zu St. Peter und Paul überlegte der irakische Priester weiter: "Wir können das Fest der zwei Märtyrer nicht feiern, ohne der lebenden Märtyrer unserer Zeit zu gedenken."
Diese Mätyrer sind nicht auf den Nahen Osten beschränkt. Unter den vielen Christen, die im Juli in Nigeria abgeschlachtet wurden, war eine junge Frau, die zu Tode gesteinigt wurde, weil sie es ablehnte sich von Christus loszusagen und zum Islam zu konvertieren. Pastor Mark verlor seine Tochter Monica bei der Entführung von Chibok, bei der fast 300 vorwiegend christliche Mädchen von der islamischen Organisation Boko Haram entführt wurden. Ihm wurde gesagt, seine Tochter habe es abgelehnt die Religion zu wechseln, also wurde sie bis zum Hals eingegraben und dann zu Tode gesteinigt.
Zum Rest der Zusammenfassung muslimischer Christenverfolgung in aller Welt gehören folgende Berichte, die nach Thema, aber nicht auf diese begrenzt, aufgelistet sind.
Muslimische Angriffe auf christliche Kirchen
Nigeria: Dutzende christlicher Kirchen wurden in der mehrheitlich muslimischen Region im Norden angegriffen, wo Boko Haram ihren Hauptsitz hat:
- Zweiunddreißig Kirchen und 300 Häuser wurden abgebrannt, als Jihadisten von Boko Haram die Mussa-Gemeinschaft im Staat Borno angriff. Außerdem wurden dreizehn Menschen im Jihad getötet.
- Eine muslimische Selbstmord-Bomberin sprengte sich am Sonntag, 5. Juli, in der Stadt Potiskum in der Redeemed Christian Church of God. Der Priester und eine Frau mit ihren zwei Kindern wurden getötet. "Die Leute waren gerade auf dem Weg zur Kirche, als die Bomberin eintrat, sonst wäre die Zahl der Opfer höher gewesen", sagte ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes. Davor wurde aufgedeckt, dass einige der fast 300 von Boko Haram im letzten Jahr entführten christlichen Mädchen geschlagen, zum Übertritt zum Islam gezwungen und indoktriniert wurde zu glauben, ihre Mission sei "die Kehlen von Christen aufzuschlitzen und Selbstmord-Bombenanschläge zu verüben".
- Am Sonntag, 12. Juli, explodierte in einer Kirche in Jos abgelegter Sprengstoff, aber es gab keine Opfer; die Bombe wurde von Sicherheitspersonal der Kirche entdeckt.
- In Reaktion auf eine Explosion in einer Moschee, bei der 20 Menschen getötet wurden - Teil der "Ramadan-Mordserie" von Boko Haram - brannten Muslime am 6. Juli zwei Kirchen in Jos nieder. Nach Angaben des Berichts hat der Anschlag auf die Moschee "historische Spannungen zwischen Mitgliedern beider Glauben in Jos wiederbelebt. Christen in Nigeria fürchten jetzt nicht nur Boko Haram, sondern auch Anschläge ihrer muslimischen Nachbarn."
Irak: Der Islamische Staat sprengte eine weitere christliche Kirche in seinem Herrschaftsbereich, die Kirche Mutter der Hilfe, die tausende Jahre im Zentrum von Mossul stand. Die Explosion tötete außerdem vier Kinder, die sich zur Zeit der Sprengung nahe der Kirche aufhielten. Der IS wandelte zudem die Kirche St. Joseph, eine uralte chaldäische Kirche in Mossul, in eine Moschee um. Bilder von St. Joseph zeigen, dass die Kuppel schwarz angestrichen und alle Kreuze und christlichen Symbole sowie Bilder der Kirche abgetragen wurden.
Ägypten: Drei Anschläge im Zusammenhang mit Kirchen fanden statt: Die Väter-Kirche im östlichen Alexandria wurde am 21. Juli von unbekannten Angreifern attackiert, die Molotowcocktails und andere selbstgebaute Bomben auf die Kirche warfen. Niemand wurde verletzt, aber die Fassade der Kirche wurde beschädigt. Sicherheitsbedienstete entdeckten vor Ort eine Tasche mit weiteren Brandbomben, die Angreifer waren geflüchtet. Nach Angaben von El-Watan schuf der Vorfall einen "Panikzustand" in der Gegend, besonders weil die Väter-Kirche als wichtigste Kirche der koptischen Katholiken der Region gilt.
- Muslime unterbrachen das Gebet in einer Kirche im Dorf Arab Asnabt in Abu Qurqas, Minya, und forderten ihren Abriss; damit versuchten sie "zu verhindern, dass koptische Christen ihre religiösen Riten ausüben".
- Dutzende "aufgebrachter" Muslime versammelten sich vor dem Haus eines Christen, den sie beschuldigten, er versuche sein Haus als Kirche zu nutzen. Sicherheitsdienste kamen rechtzeitig, um die wütenden Muslime zu zerstreuen. Dass koptische Christen versuchen - oder sie nur beschuldigt werden - aus ihren Häusern in Ägypten Kirchen zu machen, ist nicht ungewöhnlich und spiegelt letztlich - in Übereinstimmung mit dem islamischen Recht - die Schwierigkeiten, denen sich Christen gegenüber sehen, wenn sie Kirchen bauen oder auch nur bestehende Kirchen renovieren.
Niger: Etwa 70 christliche Kirchen und ein Waisenhaus sehen sich weiter fehlenden Ressourcen und schwierigen Bedingungen beim Versuch gegenüber, sie sechs Monate nach dem Angriff und ihrer Zerstörung durch tausende Muslime wieder aufzubauen. Der Angriff war "Rache" für die beleidigenden Mohammed-Karikaturen, die vom Satire-Magazin Charlie Hebdo veröffentlicht wurden - einem säkularen Magazin mit Sitz in Frankreich, das auch das Christentum verspottet. "Seit diesen Vorfällen ist es so, als wäre das Leben angehalten worden", sagte Baptistenpfarrer Jacques Kangindé. Sein Haus wurde während der Krawalle ebenfalls zerstört. Der Pastor erinnert sich: "Ich fühlte mich sehr schlecht, ein solch unbeschreibliches Gefühl, als ich meine zerrissene Bibel auf dem Boden sah. Für mich als Pastor war es, als wäre mein gesamtes Leben auseinandergerissen worden. Ich konnte nicht aufhören Tränen zu vergießen."
Muslimische Gewalt und Abschlachten von Christen
Nigeria: Jihadisten von Boko Haram erschossen 29 Menschen in zwei christlichen Enklaven im nordöstlichen Nigera. Die meisten Menschen im Dorf Dille flohen, aber diejenigen, die das nicht konnten, wurden niedergemäht und viele Häuser in Brand gesetzt. Getrennt davon sprengte sich in der Stadt Damaturu im Nordosten eine Selbstmord-Bomberin; sie tötete 15 Menschen und verletzte 50. Und im Dorf Maikadiri wurden mindestens 14 Menschen getötet und 500 Kühe wurden hingemetzelt.
Einige der Hunderte christlicher nigerianischer Schülerinnen, die letztes Jahr von Boko Haram entführt wurden. (Bildquelle: Video von Boko Haram) |
Irak: Entführte und für Lösegeld festgehaltene Christenwerden werden weiterhin abgeschlachtet, auch nachdem ihr Lösegeld bezahlt wurde. Die Leiche von Quais Abdul Shaya wurde seiner Familie zurückgegeben - nachdem sie die geforderte Lösegeldsumme von US$ 25.000 gezahlt hatte. Shar Hanna, der für das Innenministerium arbeitete, wurde ebenfalls getötet, nachdem islamische Entführer das Lösegeld für ihn erhielten. Christliche Geiseln - einschließlich Kindern - zu töten, nachdem die Lösegeldzahlung erhalten wurde, ist nicht auf den Islamischen Staat beschränkt, sondern tritt auch in anderen muslimischen Ländern wie Ägypten auf.
Libyen: Unbestätigten Berichten, auch im Libyan Herald, besagen, dass der Islamische Staat einen weiteren ägyptischen koptischen Christen hinrichtete, den er verhaftet hatte. Bekhit Nageh Efrank Ebeid, ein 25-jähriger Hilfsarbeiter, wurde zusammen mit zwei weiteren Christen entführt, Kofi Frimpong Sekyere aus Ghana und Ibrahim Adeola aus Nigeria.
Ägypten: Ein unbekannter Mann griff in dem mehrheitlich muslimischen Land eine koptische Nonne an. Nach Angaben von Fr. Abdel Quddus "stellte eine unbekannte Person einer Schwester in der Diözese Fashn, Beni Suef, nach und griff sie letzte Woche mit einer Waffe mit Schneide an, als sie sich außerhalb ihres Wohnhauses befand. Dann schlug er ihren Kopf gegen die Wand und floh." Und Wadie Ramses, ein Christ, der entführt und 92 Tage lang von islamischen Militanten in der Wüste Sinai festgehalten wurde, schaffte es zu entkommen. Während seiner Zeit in Gefangenschaft wurden ihm die Augen verbunden und er war mit Handschellen gefesselt, beschlagen und missbraucht. Nach seinen Angaben kamen die furchterregendsten Momente, als er zufällig hörte wie seine muslimischen Entführer darüber debattierten, ob sie den christlichen Arzt köpfen oder ihn am Leben halten sollten, um ein Lösegeld zu erpressen. Die Polizei hatte zwar viele Gelegenheiten dazu, unternahm aber nichts um ihn zu befreien, sagte der Kopte.
Apostasie, Blasphemie und Bekehrungseifer
Uganda: Muslime versuchten einmal mehr einen muslimischen Konvertiten zum Christentum zu töten. Letztes Jahr überlebte Hassan Muwanguzi, ein ehemaliger muslimischer Scheik, der heute wiedergeborener Christ ist, einen Versuch muslimischer Verwandter ihn zu vergiften; bei einem weiteren Anschlag verlor er seine zwölfjährige Tochter. Vor kurzem brachen Muslime mit Messern und Knüppeln in sein Haus ein; das war ein weiterer Versuch ihn zu ermorden. Muwanguzi befand sich zu dem Zeitpunkt bei einem Gebetstreffen, aber die Angreifer stahlen ihm Habseligkeiten im Wert von tausenden Dollar.
Uganda ist zwar ein mehrheitlich christliches Land, aber Muwanguzi lebt in einer mehrheitlich muslimischen Gegend und sieht sich regelmäßig Morddrohungen ausgesetzt. (Lesen Sie hier mehr dazu.)
Pakistan: Muslime nutzten einmal mehr die Beschuldigung der "Blasphemie", um christliche Minderheiten zu verfolgen:
- Zwei christliche Frauen und der Ehemann der einen wurden im Punjab von muslimischen Dorfbewohnern gefoltert. Danach malten sie die Gesichter der Frauen und des Mannes schwarz an, hingen ihnen Schuhe als "Girlande" um den Hals - Schuhe werden in Pakistan als ultraerniedrigende Symbole betrachtet - und paradierten sie auf Eseln durch die Stadt, während der muslimische Mob sie weiterhin verhöhnte und schlug. Die beiden Frauen, als Rukhsana und Rehana identifiziert, wurden beschuldigt Blasphemie begangen zu haben, nachdem sie mit einer Muslimin Streit hatten, die einen Teppich billig kaufen wollte, was die Christinnen ablehnten. Die muslimische Frau beschuldigte die Christen daraufhin Blasphemie begangen zu haben; sie sagte, auf dem Teppich seien Bilder von heiligen Büchern und Koranversen abgebildet gewesen. Die Äußerung brachte den Mob dazu die Christen aus ihren Häuser zu zerren und zu schlagen.
- Ein weiteres christliches Paar wurde von einem muslimischen Mob beinahe gelyncht, nachdem es der "Blasphemie" beschuldigt wurde. Die Analphabeten benutzten ein Banner, das angeblich auch mit heiligen Schriften aus dem Koran beschrieben war. Nachdem ein örtlicher Barbier und zwei Kleriker das Paar verurteilten, wurden sie verprügelt und sollten gerade gehenkt werden, als die Polizei eingriff. Ein paar Monate vorher wurde ein anderes Paar in einen Ofen geworfen und verbrannt, als auch sie der Blasphemie beschuldigt wurden.
- Zwei christliche Brüder - Qaisar und Amoon Ayub aus Lahore - wurden wegen Blasphemie-Vorwürfen verhaftet, nachdem einer von ihnen beschuldigt wurde auf seiner Internetseite Material gepostet zu haben, das angeblich den Islam beleidigte. Nach Angaben von Qaisar schloss er sein Konto 2009, aber einer seiner muslimischen Kollegen - Shahryar Gill - schaffte es irgendwie die Internetseite wiederherzustellen, während die Inhaberrechte unter Qaisars Namen verblieben. Offenbar als Vergeltung für einen Bürostreit legte der Muslim den Christen herein, berichtete die "Blasphemie" den Behörden; die beiden Brüder flohen nach Pakistan. Jahre später versuchten sie in dem Glauben, dass sie Dinge sich abgekühlt hatten, zu ihren Frauen und Kindern zurückzukehren, nur um verhaftet zu werden.
Sudan: Zwei inhaftierte presbyterianische Pastoren stehen vor Gericht; ihnen droht möglicherweise die Todesstrafe. Rev. Yat Michael und Rev. Peter Yen Reith von der South Sudan Presbyterian Evangelical Church wird Spionage und Blasphemie nach dem Recht des islamischen Gesetzes der Republik Sudan vorgeworfen. Andere Kirchenleiter sagen, dass Christen oft wegen ihres Glaubens zum Ziel werden und dass die Anschuldigungen der Regierung Vorwände sind: "Das ist für unsere Kirche 'nichts Neues'. Fast alle Pastoren sind unter der Regierung des Sudan schon im Gefängnis gewesen. Wir sind mit Steinen beworfen und verprügelt worden. Das ist ihre Gewohnheit, um die Kirche herunterzuziehen. Wir sind nicht überrascht. Das ist die Art, wie sie mit der Kirche umgehen", sagte Rev. Tut Kony.
Ägypten: Drei junge Christen wurden in Alexandria unter Vorwürfen verhaftet, sie hätten "Verachtung für den Islam" gezeigt. Am Abend davor wurden die Christen gezeigt, wie sie Tüten mit Datteln an im Ramadan fastende Muslime ausgaben. Einige Muslime zeigten sie bei den Behörden an; sie sagten, dass Flugblätter mit "Die Lehren Christi" in den Datteltüten gefunden wurden. Sie wurden alle verhaftet und wegen Verachtung des Islam angeklagt. Die drei christlichen Jugendlichen plädierten darauf, dass die Flugblätter für den Eigengebrauch und nicht dazu gedacht waren in die Datteltüten gesteckt zu werden. Sie wurden angewiesen 10.000 ägyptische Pfund zu zahlen und freigelassen.
"Dhimmitum": Islamische Verachtung, Feindseligkeit und die Misshandlung von Christen
Pakistan: Christliche Mädchen werden in dem mehrheitlich muslimischen Land weiterhin entführt und vergewaltigt. Ein neuer Bericht deutet an, dass jedes Jahr 1.000 nichtmuslimische Mädchen entführt, vergewaltigt, zur Bekehrung zum Islam oder zur Heirat mit ihren Entführern gezwungen werden. Im Juli wurden unter anderem diese Fälle berichtet:
- Tarfa Younis, eine 12-jährige christliche Waise, wurde an einen 55-jährigen muslimischen Mann verkauft, der sie ein Jahr lang "vergewaltigt haben soll"; der Neffe des Mannes missbrauchte sie ebenfalls. Das traumatisierte Mädchen schaffte es wegzulaufen und das Haus eines Onkels zu erreichen. Nach Angaben von The Voice, einer mit dem Fall befassten Menschenrechtsorganisation, "geht die Anwendung von Vergewaltigung und die erzwungene Verheiratung christlicher Mädchen in Punjab weiter, besonders in Vorstädten".
- Fouzia, eine 25-jährige verheiratete Christin und Mutter dreier Kinder, wurde am 23. Juli von Muhammad Nazir entführt, einem weiteren 55-jährigen Muslim. Er zwang sie zum Islam zu konvertieren und seine Ehefrau zu werden. Ihre Familie bat Muhammad sie zurückzugeben, doch er bestand darauf, dass sie freiwillig zum Islam übergetreten sei und ihn geheiratet habe - und wenn sie irgendwelchen Ärger machten "werde das ernste Konsequenzen haben". Der Menschenrechtsanwalts Sardar Mushtag Gill sagt: "In der Regel laufen Fälle wie dieser in der folgenden Weise ab: Die Familie des Opfers erstellt Anzeige. Der Entführer reicht eine Gegenanzeige ein, die bestätigt, dass die Frau aus freien Stücken eine Entscheidung traf. In den meisten Fällen sind die Opfer minderjährige, heranwachsende Mädchen. Sie erleiden sexuelle Gewalt, Zwangsprostitution, häusliche Gewalt und werden an Menschenhändler verkauft." Gill schloss, es komme selten vor, dass solche Fälle mit der Rückkehr des Mädchens in seine ursprüngliche Familie endet.
Indonesien: Eine Gruppe Muslime störte ein christliches Pfadfinderlager, das tausende junger Menschen zusammengebracht hatte und griff es an. Das Lager war von einer protestantischen Gruppe in Yogyakarta, Zentraljava, organisiert worden. Die muslimischen Angreifer argumentierten, die christliche Gruppe sei nicht berechtigt irgendeine öffentliche Aktivität zu organisieren - besonders weil Ramadan war und öffentliche Aktivitäten, die den islamischen Charakter des Monats verletzten, verboten sind. Am zweiten Tag der Veranstaltung stürmten lokale Muslime den Ort und brachten alles zum Stillstand. Als Ergebnis des Überfalls waren tausende christlicher Teilnehmer aus dem ganzen Land gezwungen das Gebiet zu verlassen. Nach Angaben des christlichen Lagerleiters "sagten die Organisatoren, dass sie die offizielle Genehmigung für die Veranstaltung hatten, aber plötzlich eine Menge radikaler Muslime kam und allen befahlen zu verschwinden". Muhammad Fuad, Leiter des örtlichen Zweigs des Islamischen Gemeindeforums, gab in der Kommentierung der Vertreibung der Christen seiner Zufriedenheit Ausdruck, dass die christliche Veranstaltung beendet wurde: "Es ist gut, denn jeder sollte begreifen, wie man sich gegenüber der muslimischen Gemeinschaft zu verhalten hat."[1]
Irak: Der Islamische Staat rief seine Mitglieder an der Universität Mossul auf alle von Christen geschriebenen Bücher - egal, ob von Forschern, Schriftstellern oder Akademikern - zu verbrennen, die in der Zentralbibliothek der Universität zu finden sind.
Über diese Reihe
Es sind zwar nicht alle, nicht einmal die meisten Muslime darin verwickelt, aber die Verfolgung von Christen breitet sich aus. "Muslimische Verfolgung von Christen" wurde entwickelt, um einige - keinesfalls alle - Vorfälle von Verfolgung zusammenzustellen, die jeden Monat ans Tageslicht kommen.
Sie dokumentiert, was die Mainstream-Medien oft nicht berichten.
Sie postuliert, dass solche Verfolgung nicht zufällig, sondern systematisch ist und in allen Sprachen, Ethnien und an allen Orten stattfindet.
[1] Asia News schreibt:
Indonesien, das bevölkerungsreichste muslimische Land, ist oft Ort von Anschlägen oder intoleranten Taten gegenüber Minderheiten gewesen, ob nun Christen, ahmadische Muslime oder Menschen anderen Glaubens.
In Aceh wird das islamische Recht (die Scharia) erzwungen; es ist die einzige indonesische Provinz, die das tut. Das ist das Ergebnis einer Friedensvereinbarung zwischen der Zentralregierung und der Free Aceh Movement (Bewegung Freiheit für Aceh - GAM).
Radikalere und extremere Versionen des Islam wachsen jedoch auch in vielen anderen Teilen des Landes an, so in Bekasi und Bogor auf Westjava.
Zusätzlich sind rechtliche Schlupflöcher genutzt worden Christen daran zu hindern ihre Gotteshäuser zu bauen, wie im Fall, in die die Yasmin-Kirche auf Westjava verwickelt war.
Indonesiens Verfassung erkennt freie Religionsausübung an, aber christliche Gemeinschaften, einschließlich der Katholiken (die 3 Prozent der Bevölkerung stellen) sind Opfer religiöser Gewalt und Verfolgung gewesen.