Das Schicksal der irakischen Christen, die vor dem Islamischen Staat geflohen waren, nur um in den Vereinigten Staaten inhaftiert zu werden, ist von der Obama-Administration endgültig entschieden worden: Sie werden wieder zu den Löwen geworfen, wo sie wahrscheinlich verfolgt, wenn nicht abgeschlachtet werden, wie so viele irakische Christen vor ihnen.
Fünfzehn der 27 irakischen Christen, die seit etwa sechs Monaten in einem Untersuchungsgefängnis in Otay Mesa (Kalifornien) festgehalten wurden, sollen in den kommenden Wochen deportiert werden. Einige sind bereits ausgeschafft worden, weiteren wird Einreisebetrug vorgeworfen.
Viele in der irakischen christlichen Gemeinde in San Diego - einschließlich Familienmitgliedern mit US-Staatsbürgerschaft, die für die Flüchtlinge bürgen - hatten die Hoffnung, dass die Inhaftierten am Ende freigelassen würden. Mark Arabo, ein Sprecher der chaldäischen Gemeinde, hatte argumentiert: "Sie sind der Hölle entkommen. Erlauben wir ihnen, sich wieder mit ihren Familien zu vereinigen." Eine der festgehaltenen Frauen hatte darum gebettelt ihre kranke Mutter sehen zu dürfen, bevor diese starb. Die Mutter starb vorher und jetzt soll die Tochter deportiert werden, möglicherweise zurück in die Hölle des Islamischen Staats.
Warum sind christliche Minderheiten, die am stärksten unter dem Chaos leiden, das den Nahen Osten verschlingt, die am wenigsten gewollten in den Vereinigten Staaten?
Die Antwort: Die Obama-Administration definiert Flüchtlinge als Menschen "die von ihrer Regierung verfolgt werden". Mit anderen Worten: Die einzig "wirklichen" Flüchtlinge sind diejenigen, die aufgrund des syrischen Präsidenten Assad solche sind. Was diejenigen angeht, die aufgrund ihrer religiösen Identität von sogenannten "Rebellen"-Kräften vergewaltigt, abgeschlachtet und versklavt werden, die Assad bekämpfen - einschließlich des Islamischen Staats - so wird ihr Status als Flüchtlinge offenbar bestenfalls als dubios betrachtet.
Abraham H. Miller argumentiert in "No room in America for Christian refugees" (In Amerika kein Platz für christliche Flüchtlinge):
"Welchen Unterschied macht es, welche Armee das Leben unschuldiger Christen in Gefahr bringt? Christen werden immer noch abgeschlachtet, weil sie Christen sind und ihre Regierung ist nicht in der Lage sie zu schützen. Muss erst eine Gruppe kommen - wie jüdische Gruppen während des Holocaust - und sardonisch garantieren, dass sie wirklich menschliche Wesen sind?"
Fakt ist, dass seit Beginn der westlichen Einmischung im Nahen Osten im Zusammenhang mit dem "Arabischen Frühling" Christen dämonisiert wurden, weil sie säkulare starke Machthaber wie Assad stützten. Am 4. Juni 2012 spottete Robert Fisk vom Independent in einem Artikel, der das Chaos in Ägypten und Syrien diskutierte, dass der ägyptische Präsidentschaftskandidat "Ahmed Shafiq, der Mubarak-Loyale, die Unterstützung der christlichen Kopten hat und Assad die Unterstützung der syrischen Christen. Die Christen unterstützen die Diktatoren. Nicht besonders nennenswert, nicht wahr"?
Mehr als drei Jahre später erwies sich der vom Westen unterstützte "Arabische Frühling" als abgrundtiefer Fehlschlag und dieselben christlichen Minderheiten, die Fisk sich zur Brust nahm, wurden wie erwartet in einer Art und Weise verfolgt, wie sie in der Moderne ohne Beispiel ist.
Die Obama-Administration scheint niemals eine Gelegenheit zu verpassen ihre Einseitigkeit zugunsten von Muslimen gegenüber Christen zur Schau zu stellen. Das US-Außenministerium hat sich angewöhnt jede Menge muslimische Repräsentanten einzuladen, aber Einzelrepräsentanten von Christen das Visum zu verweigern. Während regelmäßig das Abschlachten von Christen durch Boko Haram ignoriert wird, fordert die Administration die "Menschenrechte" der jihadistischen Mörder ein. Und als verfolgte ägyptische Kopten planten sich der gegen die Muslimbruderschaft gerichteten Revolution anzuschließen, sagte Obama dazu Nein. Dann gibt es die Situation, dass jeder arabische Staat, in dem die Obama-Administration sich eingemischt hat - zum Beispiel in Libyen und Syrien - einen dramatischen Absturz bei den Menschenrechten der christlichen Minderheiten erlebte.
Die Einseitigkeit der Obama-Administration bezüglich der illegalen Einreise der irakischen Christen über die Grenze von Mexiko wird bei ihrer Festnahme deutlich. WND stellt korrekt fest: "Zur gleichen Zeit, in der die Obama-Administration Christen deportiert, hat sie im Verlauf der Jahre Hunderte muslimischer Migranten aus Afrika und dem Nahen Osten hereingelassen, die die südlichen Grenzen auf dieselbe Weise überschritten, wie es die Chaldäer taten."
Derweil stellt sich, während die Obama-Administration an Spitzfindigkeiten zur Definition von Flüchtlingen arbeitet und sie gegen stark verfolgte christliche Minderheiten verwendet, heraus, dass vier von fünf Migranten - also 80 Prozent - nicht einmal aus Syrien sind.
Und während christliche Minderheiten kaum eine Bedrohung der USA darstellen - in der Tat bringen sie der US-Sicherheit sogar Vorteile - unterstützen Muslime überall in den USA den Islamischen Staat und muslimische Kleriker verlassen sich darauf, dass mit dem Zustrom an Flüchtlingen westliche Staaten in der islamischen Tradition der Hijrah (Jihad durch Auswanderung) erobert werden. Sure 4,100 des Koran formuliert das so:
Wer für die Sache Allahs auswandert, der wird auf Erden genug Stätten der Zuflucht und der Fülle finden. Und wer sein Haus verlässt und auswandert auf Allahs und Seines Gesandten Weg und dabei vom Tode ereilt wird, dessen Lohn obliegt sodann Allah, und Allah ist allverzeihend, barmherzig.
In islamischer Verwendung ist die "Sache Allahs" synonym mit Jihad zu Machtgewinn und Durchsetzung von Allahs Gesetz auf Erden, der Scharia. In diesem Zusammenhang ist die Einwanderung in westliche Länder eine Win-Win-Situation für die Muslime: Wenn sie auf dem Weg irgendwo sterben, gehört ihnen das Paradies; wenn nicht, sind "die Stätten und die Fülle" ihre.
Alldieweil wendet sich die Obama-Administration von christlichen Flüchtlingen ab, die vor denselben feindlichen muslimischen Kräften wie die Muslime fliehen - und die in Amerika und Europa willkommen geheißen werden.