Apologeten versuchen manchmal islamischen Terrorismus als Nebenprodukt von etwas anderem wegzuerklären, indem sie ihn "die Waffe der Schwachen" nennen. Das übliche Argument lautet, dass Muslime, weil sie politisch, sozial oder militärisch schwach sind (als archetypisches Beispiel wird oft Israel gegenüber den Palästinensern angegeben), keine Wahl haben als auf Terror zurückzugreifen, um ihre stärkeren Gegenspieler anzugreifen; sie greifen auf Terror zurück, um Chancengleichheit herzustellen.
Obwohl dieses Narrativ weit verbreitet ist, ist es falsch. Bedenken Sie die folgenden Bericht von vor ein paar Wochen im mehrheitlich muslimischen Ägypten:
Mehr als 300 muslimische Rechtsanwälte inner- und außerhalb des Gerichtsgebäudes in der südägyptischen Provinz Assiut verhinderten heute (16. März), dass der Verteidiger Ahmed Sayed Gabali, der den Christen Makarem Diab vertrat, das Gerichtgebäude betreten konnte. Diab wurde für schuldig befunden "den muslimischen Propheten beleidigt" zu haben und sollte heute für die Anhörung seiner Berufung erscheinen. Rechtsantwalt Dr. Naguib Gabriell, Leiter der Egpytian Union of Human Rights Organization, sagte, es gab "heute Terror im Gericht von Assiut". Er fügte an, dass er auf dem Weg zum Gericht war, als ihm der Rat erteilt wurde muslimische Anwälte haben Morddrohungen gegen jeden christlichen Anwalt ausgesprochen, die an dem Gerichtstermin teilnehmen". Makram Diab wurde beim Transfer zum Gerichtssaal von muslimischen Anwälten angegriffen und die Sicherheitskräfte verfehlten es ihn zu schützen." Peter Sarwat, ein koptischer Anwalt, sagte, muslimische Anwälte, die die Kläger vertreten, hinderten die Verteidigung daran das Gericht zu betreten.¨"Sie sagten, kein Muslim werde einen Christen verteidigen. Es wurde vereinbart, dass christliche Anwälte das übernehmen und zwei koptische Juristen meldeten sich freiwillig; aber die Muslime beschlossen dann, dass selbst Christen ihn nicht verteidigen dürften." Sarwat sagte, die muslimischen Anwälte wollten den vorsitzenden Richter angreifen, aber er schaffte es das Gericht durch eine Hintertür zu verlassen". [Hervorhebung hinzugefügt]
Der Bericht fährt damit fort zu erklären, dass muslimische Anwälte und Aktivisten vor Gericht gingen, um Diabs Recht auf ein faires Verfahren zu verteidigen, nur um von anderen muslimischen Anwälten angegriffen zu werden: "Sie griffen uns auf eine abscheuliche und befremdliche Weise an, nur weil wir dorthin gingen, um einen Bürger zu verteidigen, der zufälligerweise Christ ist", sagte einer der Anwälte und fügte hinzu, dass zum Verlassen des Gerichts ein Eingreifen der Sicherheitskräfte nötig war: "Wir verließen das Gericht in einem Sicherheitsfahrzeug, das uns zum Hauptsitz der Sicherheitskräfte brachte; wir wissen nicht, wie das für uns sonst ausgegangen wäre."
Zu den weiteren Details gehören Augenzeugenberichte über muslimische Anwälte, die "mit Knüppeln bewaffnet" waren. Einige, einschließlich einiger Reporter, wurden in dem folgenden Handgemenge verletzt und Menschenrechtsgruppen wurden "von den Muslimen aus dem Gerichtssaal gezwungen".
Nach Dictionary.com ist die Hauptdefinition von Terrorismus "der Gebrauch von Gewalt und Drohungen, um einzuschüchtern oder zu nötiggen, insbesondere für politische Zwecke". Mit anderen Worten: Terrorismus ist nicht nur auf Anschläge wie den 9/11 beschränkt, sondern beinhaltet Einschüchterung, Tyrannisierung, Bedrohung und so weiter – genau das, was bei dieser Verhandlung in diesem Gerichtsgebäude stattfand.
Noch ein paar Punkte, die man im nicht vergessen sollte:
- Diejenigen, die die Todesdrohungen aussprechen, andere mit Knüppeln körperlich angreifen und sich ansonsten mit terroristischem Verhalten beschäftigen, waren "mehr als 300 muslimische Rechtsanwälte"; nicht Jihadisten oder Flüchtlinge, die sich in Höhlen verbergen, sondern Rechtsanwälte.
- Die gesamte Sache dreht sich um etwas, das nach westlichen Freiheitsstandards schon mal gar keine Frage wäre: eine "heilige" Gestalt zu beleidigen, den Propheten des Islam, Mohammed. Vor einem westlichen Gericht würde gegen den christlichen "Gotteslästerer" nicht einmal verhandelt, sondern gegen die terroristischen "Rechtsanwälte".
- Die Angriffe auf muslimische Anwälte, die nur versuchten den verdammten Christen zu vertreten, entsprechen den Doktrinen des Islam zu Loyalität und Illoyalität, die den Muslimen gebieten sich immer auf die Seite der Mitmuslime zu stellen, während sie für nicht muslimische Ungläubige Feindseligkeit empfinden müssen – und natürlich gegenüber solchen, die den Propheten beleidigt haben.
Die Lektion, die aus dieser schändlichen Fehlleitung der Gerechtigkeit entsteht, ist ... vorhersagbar. Jeder, der mit der islamischen Welt vertraut ist – ihrer Geschichte, ihren Doktrinen – kann angesichts des oben beschriebenen nicht überrascht sein: Wut und Gewalt in Reaktion darauf, dass ein Nichtmuslim den Propheten beleidigt; Wut und Gewalt gegenüber muslimischen Mitgliedern des Rechtssystems, weil sie sich auf die Seite dieses "Ungläubigen" stellen, der schuldig ist, bevor ihm ein Verbrechen überhaupt vorgeworfen wurde, einfach, weil er kein Muslim ist – dieses ist Standard, mit reichlich Präzedenzfällen, egal, ob die erbosten Muslime Anzug und Krawatte tragende Rechtsanwälte oder Kalaschnikows schleppende Jihadisten sind.
Entgegen der landläufigen Meinung ist, wie dieser Vorfall zeigt, "islamischer Terrorismus" kein Produkt von "Schwäche", sondern die typische Antwort auf diejenigen, die die Grenzen der Scharia übertreten. Ob ein Mann Mohammed in einem mehrheitlich muslimischen Land "lästert" wie in diesem Fall oder ob ein ganzer Staat auf Land existiert, das als dem Islam gehörend angesehen wird, wie im Fall von Israel – für diejenigen, die die Grenzen der Scharia übertreten, ist der Terror nicht weit weg.