Die Stadt Köln, immer noch berühmt für ihr parfümiertes Wasser, ist seit Silvester am besten für die Verheerung und Frauenfeindlichkeit einer wachsenden Immigranten-Bevölkerung aus Nordafrika, dem Nahen Osten und andernorts bekannt. Die Ereignisse an diesem Abend, als Hunderte Frauen von Tausend eingewanderten Neuankömmlingen angegriffen, begrabscht und sogar vergewaltigt wurden, die nicht von der Polizei gebändigt werden konnten, verbreitete sich innerhalb von Tagen, wenn nicht Stunden über die gesamte Welt.
Zuerst spielte die Polizei den Ernst der Vorfälle herunter, aber die BBC berichtete, dass die Zahl der angezeigten Kriminalfälle bis zum 10. Januar auf 516 stieg, von denen vierzig Prozent sexuelle Übergriffe waren. Nach Angaben der deutschen Polizei "stellten Asylbewerber und illegale Immigranten aus Nordafrika die Mehrzahl der Verdächtigen". Das ist von Deutschlands Innenministerium bestätigt worden, das erklärt hat, fast alle Beteiligten seien Migranten gewesen.
Natürlich war Köln nur die bekannteste Stadt, die eine solche Qual durchmachte: Nach Angaben der Washington Post "war keine Stadt stärker betroffen als Köln, wo Banden zumeist junger Männer vorgeworfen wird Frauen 'gejagt', sie umzingelt zu haben, bevor diese begrabscht, angegriffen und beraubt wurden". Eine kleinere Zahl an Vorfällen ereignete sich in anderen deutschen Städten wie Hamburg, Stuttgart und Frankfurt. In der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Stadt Bielefeld griffen mehr als 500 vermutliche Asylbewerber den Club Elefant an, einen Nachtclub, und fielen dort einige Frauen an. Ähnliche Fälle gab es am selben Abend in Österreich, der Schweiz, Finnland und Schweden.
Regelmäßige Leser von Artikeln solcher Autoren wie Sören Kern oder Ingrid Carlqvist beim Gatestone Institute werden sich des weit verbreiteten Zusammenbruchs mehrerer europäischer Länder als Ergebnis unkontrollierter Zuwanderung voll bewusst sein. Dazu gehört nicht nur die massive Welle an Immigranten während des Jahres 2015, sondern der stete Kollaps von Recht und Gesetz, der von früheren Zuströmen an muslimischen Migranten hervorgerufen wurde, besonders in Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Verschärft wurde das von dem Problem, dass zwar viele der ersten Generation der Zugezogenen schrittweise Wege fanden sich in die Mainstream-Gesellschaft zu integrieren, es unter den Kindern der dritten Generation aber einen Trend gibt Rechte und Zugeständnisse zu fordern, die über denen liegen, die anderen Bürgern gewährt werden.
In Frankreich schätzt man die Zahl der zone urbanes sensibles (heikle städtische Gebiete) auf 750; viele Städte in Europa haben derart hohe Grade an muslimischer Exklusivität, dass sie zu No-Go-Areas für Polizei, Feuerwehr, Sozialarbeiter und andere geworden sind. Ein Bericht führt an:
"Das ist nicht mehr Norwegen oder Europa, außer wenn es darum geht Sozialhilfe zu kassieren. Die Polizei hat weitgehend aufgegeben. Anfang 2010 erklärte Aftenposten dass es in diesem Bereich Scharia-Patrouillen gibt und schwule Paare angegriffen und verjagt werden. Die Immigrantin Fatima Tetouani sagt, dass 'Grönland muslimischer ist als Marokko'."
Drei Monate davor erklärte der pensionierte Kriminalhauptkommissar Torsten Elofsson aus Malmö, Schwedens drittgrößter Stadt, dass die Verbrechensrate dort wegen des Einflusses unkontrollierter Zuwanderung und des Vorhandenseins von No-Go-Areas in die Höhe schoss. Die französische Stadt Marseilles mit ihrem muslimischem Bevölkerungsanteil von 30 bis 40 Prozent, ist zur "gefährlichsten Stadt in Europa" erklärt worden - wegen eines zunehmenden Grades an extremer Gewalt, Krawallen und Vergewaltigungen.
Was viele Betrachter entsetzt, ist, dass dieser Schaden bei offen Augen und hörenden Ohren erfolgte und dass viele Lektionen hätten gelernt werden können, nicht erst im vergangenen Jahr, sondern über Jahrzehnte hinweg. Was in aller Welt, fragen viele von uns, hat so viele europäische Führungspersönlichkeiten - aus denen die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel heraussticht - dazu getrieben ihre Arme potenziell Millionen Immigranten zu öffnen, ohne Überprüfungen, Registrierung bei der Einreise oder andere rechtliche Kontrollen anzuordnen?
Die gesamte Situation wurde natürlich durch das schwindelerregende Auseinanderbrechen Syriens im Verlauf so vieler Jahre ausgelöst. Dieses Auseinanderbrechen hat zur Flucht einer sehr großen Anzahl echter Flüchtlinge geführt, von denen viele ihr Leben riskieren, um ihre Kinder über das Mittelmeer zu bringen, in der Hoffnung in der Europäischen Union Sicherheit zu finden.
Wollen wir analysieren, was passiert ist, können wir Besseres tun als mit dieser Tatsache zu beginnen. In all dem liegt eine Ironie von riesiger Dimension. Menschen willkommen zu heißen, die Angst um ihr Leben und die Zukunft ihrer Kinder haben, ist ein starker Charakterzug westlicher Zivilisation. Anders als viele andere Kulturen besitzt der jüdisch-christliche und nachaufklärerische Westen eine tief verwurzelte Hingabe an die Menschenrechte und diese Rechte sind nicht auf uns allein beschränkt, sondern gelten für die gesamte Menschheit. Sowohl das Judentum als auch die Christenheit sind erfüllt von einem Gefühl der menschlichen Brüderlichkeit und dieses Gefühl hat zu den modernen Idealen der Rechte von Frauen, Menschen aller Rassen, Homosexuellen, Behinderten, religiösen Minderheiten und Opfern von Gewalt geführt. Das ist vielleicht nirgends sonst sichtbarer als in den Vereinigten Staaten, einem Land, das auf dem Rücken von Immigranten aufgebaut wurde.
Im Hinblick darauf und mit der Erinnerung an den Holocaust und Europas Versagen ihn zu verhindern im Hinterkopf war es unvermeidlich, dass europäische Länder die Armen, Hungrigen und Verzweifelten Syriens und anderer Orte erst einmal willkommen hießen.
Aber hier findet sich auch die Ironie. Unser unterschiedsloses Willkommen führt uns dazu Menschen willkommen zu heißen, von denen viele zur Herbeiführung unseres inneren Zusammenbruchs entschlossen sind. Dieser Zusammenbruch mag heute bei weitem nicht vollständig sein, aber es gibt schwere Bedenken dazu, wie Europa in der Zukunft aussehen wird und gewiss am Sicherheit am Ende des Jahrhunderts. Politiker, Kirchenleiter und die Chefs von Wohlfahrtsorganisationen haben sich nur die eine Seite der Gleichung angesehen.
Es mag aktuell keinen Huntingtonschen "Zusammenprall der Zivilisationen" geben, aber kulturelle Zusammenstöße haben die Debatte dominiert, selbst wenn viele wertvolle Einzelpersonen und Organisationen es vorziehen vor ihren Konsequenzen die Augen zu verschließen.
Es hat im Verlauf der Geschichte immer kulturelle Zusammenstöße gegeben, aber in den letzten zweihundert Jahren haben sie an Größe und Intensität zugenommen. Unter den großen islamischen Reichen wurden Zusammenstöße zwischen den muslimischen Herrscherklassen und religiösen Minderheiten gewöhnlich über die Durchsetzung islamischer Normen unter Kontrolle gehalten. Die westlichen imperialistischen Mächte regierten ebenfalls mit einer Kombination aus Stärke, Recht und bürokratischer Verwaltung.
Moderne Demokratien sind jedoch abgeneigt das Verhalten von Einzelpersonen und Gruppen zu kontrollieren. Sie ziehen es vor den Bürgern innerhalb des Rechts die Freiheit zu handeln und zu reden zu geben. Gesellschaften sind multikulturell geworden, wobei Toleranz für Unterschiede eine Quelle von Stolz ist. Rassismus ist, Gott sei Dank, an den meisten Orten gegenseitiger Akzeptanz gewichen. In Amerika ließen sich innerhalb von ein, zwei Generationen irische, polnische und italienische Katholiken nieder, um loyale Bürger mit einem Minimum fremder kultureller Eigenschaften zu werden.
Das ist die positive Seite des Multikulturalismus. Die Präsenz verschiedener Küchen, Musik und Kunst bereichert eine Gesellschaft natürlich, aber es gibt auch eine negative Seite. Und das ist der Punkt, wo wieder die Ironie in den Vordergrund tritt. Ein deutlicher westlicher Wert besteht darin, dass der Einzelne sich innerhalb der Grenzen des Anstands kleiden kann, wie er will. Mit der Ausnahme von Frankreich steht es muslimischen Frauen frei Hijabs oder andere Bedeckungen zu tragen. Die Zunahme von verschleierten Frauen in, sagen wir, Großbritannien ist erstaunlich, bedenkt man, dass den Hijab zu tragen heute mit muslimischem Durchsetzungswillen verbunden wird. Andere empfinden jedoch den Hijab und andere Verschleierungen als Symbole der Unterdrückung von Frauen. In Ländern wie Saudi-Arabien oder dem Iran können "unanständig" verschleierte Frauen mit Geldbußen belegt, ausgepeitscht oder - in einigen Fällen - wegen Vorwürfen der Prostitution hingerichtet werden. In vielen Fällen werden sie von Passanten angegriffen, so bei den Säure-Anschlägen durch die Ansar-e-Hisbollah-Banden letztes Jahr im Iran.
In westlichen Ländern wird die freie Meinungsäußerung als nicht verhandelbarer Wert des öffentlichen Lebens betrachtet, wobei offene Kommentare und Debatte zum Lebensblut einer offenen Gesellschaft gehören (wie sie z.B. vom verstorbenen Sir Karl Popper definiert wurde). Wie aber Fall um Fall in Europa und den USA gezeigt hat, ist diese Art von Freiheit allen frommen Muslimen ein Gräuel. Romane wurden verboten; Schriftsteller und Übersetzer angegriffen, ausgepeitscht und ermordet; Karikaturen haben zu Krawallen geführt, ein Filmemacher wurde ins Herz gestochen – alles, weil sie etwas gesagt oder illustriert hatten, das angeblich irgendeinen Muslim beleidigte. Derweil machen radikale Muslime Gebrauch von ihrer Freiheit Gebrauch riesige Mengen an Hassreden zu schreiben, zu veröffentlichen und ins Internet zu stellen, zu denen oft gehört das Recht auf westliche Freiheiten zu bestreiten, nicht nur für sie selbst, sondern für jeden. Was für den einen recht ist, für den anderen billig.
Es sind zwar ernsthafte Versuche unternommen worden mit dem Terror verbundene Internetseiten aus dem Netz zu entfernen, aber es gibt immer noch hunderttausende Seiten, die nicht terroristische Formen des Extremismus präsentieren. So berichtete kürzlich die Daily Mail aus London, dass muslimischen Hassrednern freie Hand gelassen an vielen britischen Universitäten vor Studenten zu sprechen. Das zweierlei Maß und die Scheinheiligkeit bestehen darin, dass dieselben Universitäten kontroverse, aber wichtige Redner wie die Feministin Germaine Greer, den Historiker David Starkey oder so ziemlich jeden, der den Staat Israel zu unterstützen scheint, gebannt haben. Und wenn Redner nicht tatsächlich verboten sind, werden Horden ideologisch inspirierter Studenten und Außenstehender auftauchen und ihre Vorträge mit Rufen, Brüllen und Drohungen unterbrechen. Das geschah am 19. Januar, als ein Mob antiisraelischer Aktivisten am King's College in London bei einer Rede von Ami Ayalon angriff, der früher den israelischen Geheimdienst Shin Bet leitete und Oberkommandierender der israelischen Marine war und heute Friedensaktivist ist. Das Treffen wurde von Protestlern gestört, von denen man annimmt, dass sie zur Studentengruppe KCL Action Palestine gehörten; sie warfen mit Stühlen, schlugen Fenster ein und lösten Feueralarme aus.
Nicht alle diese Verbote sind auf Muslime zurückzuführen, aber in vielen – einschließlich der israelischen Kampagnenführer – gibt es große muslimische Beteiligung. Jeder, der sich gegen den Zusammenprall zwischen extremistischem Islam und europäischer Kultur ausspricht, wird als "rassistisch" oder "islamophob" verurteilt. So sieht die illiberale "liberale" Kultur aus, die sogar die geringsten Bedenken als gegen die "redlichen" Tendenzen unserer Moralwächter gerichtet betrachtet – so bei sehr konservativen Christen wie Großbritanniens intoleranter Mary Whitehouse.
Die Ironie der aktuellen Lage bezieht sich nicht nur auf unsere Tolerierung islamischer Intoleranz, sondern auch auf einen intuitiveren Zusammenprall von Kulturen, der auf Erwartungen und sozialen Gewohnheiten basiert. Als Juden, Iren, Polen und spanische Katholiken im amerikanischen Schmelztiegel erstmals auf konservative Protestanten trafen, wurde der Schmerz der Integration dadurch gelindert, dass sie weithin ähnliche Einstellungen zu moralischen und sozialen Werten hatten. Abgesehen von religiösen Ansichten handelte es sich um Menschen, die in jüdisch-christlicher Tradition gebildet waren, Demokratie anstrebten oder sich mit ihr auskannten, die Frauen respektvoll behandelten (auch wenn sie nicht an sexuelle Gleichberechtigung glaubten) und allgemein Verbrechen ablehnten (wenn wir den Pöbel in jeder ethnischen Gruppe ignorieren). Einen gemeinsamen Nenner zu finden war nicht immer einfach, besonders für Juden, aber es gab eine Grundlage, auf der man Loyalitäten bilden konnte, nicht zuletzt das Konzept Staatsbürger eines neuen Landes zu sein, in dem prinzipiell jeder seinen Chancen hatte.
Die nach Europa flutenden Immigranten mögen oft dasselbe fühlen, aber die Ereignisse von Silvester legen zusammen mit den No-Go-Areas und den allgemein antiwestlichen Einstellungen nahe, dass viele von ihnen Haltungen hegen, die in der Tat fremd sind und oft den modernen westlichen Normen entgegenstehen. Nur etwa die Hälfte der jüngsten Immigranten sind syrische Flüchtlinge, die verzweifelt versuchen der Landschaft der Ruinenstädte und täglichen Kämpfe zu entkommen.
Im letzten Oktober schrieb die New York Times:
Hilfsgruppen sagten, die chaotische Natur des menschlichen Verkehrs habe sie ohne ein vollständiges Bild der aktuellen Welle Europa erreichender Menschen gelassen. Die Flüchtlingsagentur der Vereinten Nationen sagt, dass gerade einmal die Hälfte Syrer sind, gefolgt von kleineren Gruppen an Afghanen, Eritreern, Irakern und anderen. Neunundsechzig Prozent sind Männer, 13 Prozent Frauen und 18 Prozent Kinder.
Die größte Einzelgruppe scheinen junge Männer zu sein, die offen sind für Abenteuer, aber bedauerlich uninformiert darüber, in was sie da geraten. Unter den Dutzenden von ihnen, die kürzlich in der Türkei und Griechenland interviewt wurden, sprachen nur wenige andere als ihre Muttersprachen. Die meisten wussten wenig über die Länder, die sie zu ihrem neuen Zuhause zu machen hofften. Einige waren überrascht, als sie erfuhren, dass Bier und Schweinefleisch in der deutschen Küche eine große Rolle spielen.
Während des Jahres 2015 kamen die Asylbewerber in der EU aus insgesamt 30 Ländern, die meisten aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Auch Eritreer stellen einen beträchtlichen Anteil. Trotz der Behauptung, dass die überwiegende Mehrheit Wirtschaftsflüchtlinge sind, keine echten Kriegsflüchtlinge, hat der Economist dem in einem Artikel mit dem Titel "Wie viele Migranten nach Europa sind Flüchtlinge?" eine kalte Dusche verpasst. Dennoch sind illegale Flüchtlinge in der Regel nicht Teil der offiziellen Statistiken. Die chaotischen Umstände von 2015 machten es für Illegale viel einfacher einzureisen und man weiß, dass die Schleuser ein riesiges Geschäft machen.
Die massenhaften sexuellen Übergriffe an Silvester und viele während des Jahres, sind eindeutig das Werk einzelner, hauptsächlich junger Männer. In Gruppen können Menschen leichter antisozialen Tendenzen nachgeben, aber diese Männer aus Nordafrika und dem Nahen Osten scheinen soziale Einstellungen mitzubringen, die es für sie sehr schwer macht sich europäischen Vorstellungen davon zu fügen, was kriminell und was anständig ist und was nicht. In Nordafrika und dem Nahen Osten ist Sex außerhalb der Ehe für beide Partner riskant, besonders in Gesellschaften, in denen Ehrenmorde stattfinden. Die offene romantische Erfahrung, die in allen westlichen Ländern üblich ist, haben arabische Männer nicht und sie kann im Iran nur über die Institution der vorübergehenden Ehe (mut'a) gemacht werden. Für sexuelle Erfüllung sind in diesen Gesellschaften die Ehe oder alternative Optionen unerlässlich. 2007 schrieb Navtej Dhillon vom Brookings Institute:
Die Ehe, lange das Kernstück des Lebens im Nahen Osten, befindet sich in der Krise. Der Grund: Eine neue Generation junger Männer kann es sich nicht leisten zu heiraten – eine Tatsache, die dazu bestimmt ist viele der sozialen und politischen Probleme der Region zu verschärfen. Vor wenig mehr als einem Jahrzehnt heirateten mehr als 63 Prozent der Männer im Nahen Osten bevor sie die späten 20-er erreichten. Heute liegt diese Zahl bei knapp über 50 Prozent. Der Iran bildet das Ende, der breite Streifen aus dem Maghreb zwischen der Levante und Marokko befindet sich nur knapp davor. Den Gegensatz dazu bildet Asien, das diesen Hochzeitswettlauf mit 77 Prozent der im Alter von 25 bis 29 Jahren verheirateten Männer anführt, gefolgt von 69 Prozent in Lateinamerika und 66 Prozent in Afrika.
Die Folgen dieser Trends sind tiefgreifend. In den meisten arabischen Ländern fehlen dem Leben eines Junggesellen wirtschaftliche und soziale Chancen. Die Ehe bleibt der Weg ins Erwachsensein, sozialen Status und legitime sexuelle Beziehungen. Im Gegensatz zu Amerikanern und Europäern bleibt die Mehrheit arabischer Männer in ihren späten 20-ern nicht aus eigener Entscheidung alleinstehend. Sie werden durch die Umstände dazu gezwungen.
Manche jungen Männer in Nordafrika bedrängen westliche Frauen, Touristinnen oder Expatriates; sie haben den Wunsch, dass diese selbst nach Sex hungern und sich jedem Annäherungsversuch eines Mannes hingeben werden. Lokale Studenten an einer marokkanischen Universität (Frauen wie Männer) erzählten diesem Autor einmal, dass es in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg einen Männermangel gab und dass verzweifelte Frauen deshalb nach Afrika ausgeschwärmt seien, um "echte" Männer zu finden, die ihre Leidenschaften stillen konnten. Als ich argumentierte, dass das Unsinn ist, wurde mir schnell bewusst, dass sie das wirklich glaubten. Jede westliche Frau, die in diesen Ländern einmal von Männern verfolgt wurde, kann ohne weiteres bestätigen, wie unangenehm solche ungewollte Aufmerksamkeit sein kann. Teil dieser Unannehmlichkeiten ist, dass eine Westlerin, die versucht bei der Polizei Anzeige zu erstatten, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit selbst dafür verantwortlich gemacht würde, weil sie sich auf gewisse Weise kleidet oder einfach als unabhängige Person handelt.
Das ist der Grund, dass Männer, die direkt aus Ländern mit einem völlig anderen System sexueller Sitten kommen und sich auf den Straßen mit (für sie) spärlich bekleideten und attraktiven jungen Frauen wiederfinden, auf die Art handeln, wie sie es Silvester machten. Obwohl es in Nordafrika und dem Nahen Osten Vergewaltigung von Frauen gibt, kommt das selten vor. Zu glauben, dass westliche Frauen es gerne haben vergewaltigt und betatscht zu werden und dass sie, weil sie nicht muslimisch sind, als "Freiwild" betrachtet werden können, ist für in puritanisch islamischen Gesellschaften erzogene Männer ein grünes Licht.
Glücklicherweise sind die jüngsten Ereignisse eine Art Weckruf gewesen. Norwegen bietet Flüchtlingen bereits Unterricht in kulturellen Normen an, auch in sexuellen Gepflogenheiten. Das dänische Parlament hat darüber debattiert dasselbe zu tun und Belgien hat gerade angekündigt, dass es Kurse zu "Respekt für Frauen" für alle nicht europäischen Migranten und Flüchtlinge zur Pflicht machen will. Wird Deutschland folgen? Oder wird politische Korrektheit darauf bestehen, dass dies zu tun despektierlich der Eigenständigkeit und dem kulturellen Recht nicht Weißer gegenüber sei?