Während die muslimische Einwanderung dabei ist die deutsche und möglicherweise die europäische Demografie auf immer zu verändern, rüstet sich Deutschland für die neue Herausforderung - nicht indem junge Muslime in eine freie und demokratische Gesellschaft integriert und assimiliert werden, sondern indem man die religiöse Bildung der nächsten Generation deutscher Muslime islamistischen Radikalen übergibt.
Schlimmer noch: Die deutsche Obrigkeit sieht kein Problem darin, dass das getan wird.
Mit einem Deutschland, das nach Vorhersagen allein dieses Jahr 800.000 Migranten - zumeist Muslime - aufnehmen soll und Millionen, die darauf warten Europas unbewachte Grenzen zu überqueren, erlebt die muslimische Bevölkerung in Deutschland eine historische Steigerung der aktuellen Zahl von fast sechs Millionen. Mehrere deutsche Bundesländer, darunter Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen, haben Islamunterricht in ihren öffentlichen Schulen eingeführt. Hessen ist das erste deutsche Bundesland geworden, das islamische Bildung in öffentlichen Schulen anbietet; der Religionsunterricht beginnt schon im ersten Schuljahr.
Jungen Kindern religiöse und moralische Anleitung zu geben mag wie eine gute Idee klingen, gäbe es nicht den Inhalt des neu geschriebenen Lehrplans und den Einfluss islamistischer Elemente bei der Einstellung von Lehrern.
Das Verfassen von Schulbüchern wird von der Türkisch-Islamischen Union für religiöse Angelegenheiten (DITIB) beaufsichtigt. In einer zwischen dem Land Hessen und der DITIB erzielten Vereinbarung wird die Organisation eine Schlüsselrolle bei der Festlegung des Curriculums, der Auswahl der Lehrer und der Überwachung des Religionsunterrichts spielen. Die Organisation übernimmt offenbar in weiteren entscheidenden Bundesländern eine ähnliche Rolle übernehmen.
Die DITIB ist die größte muslimische Organisation in Deutschland und kontrolliert mehrere bedeutende Moscheen. Die Gruppe ist finanziell stark von der türkischen Regierung abhängig und unterhält enge Verbindungen zur Partei des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, der AKP.
Der frisch zusammengestellte Islam-Lehrplan für öffentliche Schulen in Hessen ist einer genauen Prüfung unterzogen worden. Ein unabhängiger Bericht durch Abdel-Hakim Ourghi, Leiter des Fachbereichs Islamische Theologie und Religionspädagogik der Pädagogischen Hochschule Freiburg, hat den Lehrplan scharf kritisiert.
Nach Angaben eines Artikels in DIE WELT hat Ourghi, ein bekannter muslimischer Forscher, Bedenken wegen der Aktivitäten der DITIB und anderer konservativer muslimischer Organisationen geäußert, die in Deutschland agieren. "Niemand weiß genau, was tatsächlich im Islamunterricht in deutschen Grundschulen geschieht", sagt er. In seiner Bewertung ist der in Deutschland vorherrschende konservative Islam nicht fähig kritisch über seine Vergangenheit nachzudenken.
Nach Angaben von Ourghis Bericht fehlt den Lehrbüchern "eine Auseinandersetzung mit den problematischen Stellen des Korans". Der Bericht sagt auch, dass der Lehrplan bei seinem wichtigsten Auftrag versagt - Muslime in die deutsche Gesellschaft zu integrieren; ebenso versagt er dabei den "islamischen Glauben der Schüler mit der Realität der westlichen Gesellschaft", in der sie leben, in Einklang zu bringen.
Mit dem vernichtenden Bericht konfrontiert, wies Hessens Kultusminister Alexander Lorz alle Vorwürfe zurück und nannte die Islambildung Hessens einen "Erfolg".
Derweil machen sich trotz Lorz' Standpunkt junge deutsche Muslime aus seinem Bundesland weiter nach Syrien und in den Irak auf, um sich dem Islamischen Staat (ISIS) anzuschließen. Und trotz der regelmäßigen Lippenbekenntnisse der DITIB, mit denen Terrororganisationen verurteilt werden, erhält der Islamische Staat weiterhin Zufluss an frischen Rekruten aus von der DITIB betriebenen Moscheen.
Gemäß eines aktuellen investigativen Berichts des deutschen Nachrichtenmagazins Focus ist eine von der DITIB betriebene Moschee in Köln eine Schlüsselbasis des türkischen Geheimdienstes MIT in Deutschland. Das Geheimdienst-Team sammelt nicht nur Informationen über Gegner des türkischen Präsidenten Erdoğan in Deutschland, sondern unterhält auch eine lokale "Schlägertruppe" um türkische Dissidenten in Deutschland "hart zu bestrafen".
Die Kölner Zentralmoschee wird als Schlüsselbasis des türkischen Geheimdienstes in Deutschland genutzt; dort unterhält man eine örtliche "Schlägertruppe", um türkische Dissidenten in Deutschland hart zu bestrafen. (Bildquelle: © Raimond Spekking/CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons) |
Durch die Legitimierung extremistischer Gruppen wie der DITIB als einzige legitime Repräsentanten des Islam innerhalb der deutschen muslimischen Gesellschaft hat die deutsche Regierung echte Reformstimmen und Dissens innerhalb ihrer muslimischen Bevölkerung ins Abseits gedrängt.
Diese mutigen, anders denkenden muslimischen Männer und Frauen werden Drohungen und Einschüchterung durch die eigenen Leute ausgesetzt, während die Regierung sich eifrig damit beschäftigt den selbsternannten Führern des Glaubens gegenüber Appeasement zu betreiben.
Die Früchte der Freiheit, derer sich die Deutschen heute erfreuen, sind zunächst einmal nicht dazu da, dass Deutschland sie verspielt. Jedes Bisschen seiner kostbaren Freiheit wurde - von den Stränden der Normandie bis zum Pflaster des Warschauer Ghettos - mit Blut bezahlt, oft Meter für Meter mit bloßen Fingern und blutigen Fäusten.
Als sei die Geschichte an ihren Ausgangspunkt zurückgekehrt, knicken die Institutionen des deutschen Staates nach weniger als einem Jahrhundert beim bloßen Anblick einer organisierten Bande von Faschisten wieder ein.