"Vor unseren Augen bricht eine Welt zusammen", twitterte Gerard Araud, der französische Botschafter in den Vereinigten Staaten, als klar wurde, dass Donald Trump die US-Präsidentschaftswahlen gewonnen hatte. Obwohl er den Tweet später offenbar löschte, bringt die in diesem Tweet zum Ausdruck kommende Geisteshaltung der Mehrheit die Einstellung des europäischen politischen Establishments zum Ausdruck.
Deutschlands internationaler Sender Deutsche Welle beschrieb die Reaktion auf Trumps Sieg im gesamten poltischen Spektrum Deutschlands als "Schock und Verunsicherung". Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen beschrieb Trumps Sieg als "schweren Schock". Deutschlands Justizminister Heiko Maas twitterte: "Die Welt wird nicht untergehen, sie wird nur noch verrückter."
Cem Özedmir, Parteichef der Grünen, bezeichnete Trumps Wahl als einen "Bruch mit der bisherigen Tradition, dass der Westen für liberale Werte steht".
Kanzlerin Angela Merkels Stellvertreter Sigmar Gabriel sagte:
"Trump ist der Vorreiter einer neuen autoritären und chauvinistischen Internationale. ... Es geht ihnen um ein echtes Rollback in die schlechten alten Zeiten. In denen Frauen an den Herd oder ins Bett gehörten, Schwule in den Knast und Gewerkschaften höchstens an den Katzentisch. Und wer das Maul nicht hält, wird öffentlich niedergemacht."
In einem subtilen Anflug von Ironie sagte EU-Kommissar Günther Öttinger, der vor kurzem Chinesen als "Schlitzaugen" bezeichnete, gegenüber den Radiosender Deutschlandfunk, die US-Wahl sei eine "Warnung" an Deutschland: "Es wird simplifiziert, schwarz oder weiß, gut oder schlecht, richtig oder falsch. Man kann einfache Fragen stellen, aber man sollte keine einfachen Antworten geben."
In Frankreich wurde die Reaktion der Medien von der linken Zeitung Libération zusammengefasst:
"Trumpocalypse ... Schock... Die führende Weltmacht liegt ab jetzt in den Händen der Rechtsextremen. Fünfzig Prozent der Amerikaner stimmten in vollem Bewusstsein für einen rassistischen, lügenden, sexistischen, vulgären, hasserfüllten Kandidaten."
Die Kritiker ließen allerdings die außer Kontrolle geratene Gesetzlosigkeit, Uneinigkeit und Korruption außen vor, die die amerikanischen Wähler nicht wieder im Amt sehen wollten.
Präsident François Hollande beschrieb Trumps Sieg als Kennzeichen des Beginns "einer Periode der Ungewissheit". Vorher hatte Hollande gesagt, dass Trump bei ihm "Brechreiz auslöst".
Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission und einer der mächtigsten Männer in Europa, sagte Studenten auf einer Konferenz in Luxemburg: "Wir werden den gewählten Präsidenten beibringen müssen, was Europa ist und wie es funktioniert." Er behauptete zudem: "Die Wahl Trumps ist mit dem Risiko verbunden die interkontinentalen Beziehungen in ihren Grundlagen und ihrer Struktur aus dem Gleichgewicht zu bringen." Er fügte hinzu, dass die Amerikaner in der Regel kein Interesse an Europa haben.
Kanzlerin Angela Merkel selbst bot "Zusammenarbeit auf Basis der gemeinsamen Werte Demokratie, Freiheit, Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung" an – wobei die Überheblichkeit in der Folgerung besteht, dass von Trump nicht erwartet werden kann, dass er diese Konzepte respektiert.
Wie hysterisch die Reaktion europäischer Führungspolitiker auf Trump eigentlich war, offenbarte sich in der Tatsache, dass sie sich veranlasst sahen am Sonntagabend ein informelles "Krisentreffen" abzuhalten – einige Diplomaten nannten es ein "Panik-Dinner" – um mit dem Schock der Präsidentschaftswahl klarzukommen. "Wir hätten nie ein Abendessen gehabt, wäre Hillary gewählt worden. Das zeigt, wie sehr wir in Panik geraten sind", sagte ein Diplomat eines der kleineren EU-Staaten.
Nicht alle "geraten in Panik". Der britische Außenminister Boris Johnson lehnte die Einladung ab und sagte seinen Kollegen, sie sollten ihr "kollektives Gejammere" wegen des US-Wahlergebnisses beenden.
Es gibt in der Tat eine unmissverständliche Infantilität bei den Reaktionen der europäischen politischen Eliten zur Wahl des neuen US-Präsidenten, die an ein kleines Kind erinnern, das um sich schlägt, nachdem ihm Süßigkeiten verweigert wurden. Bedeutender ist, dass die Reaktionen eine anmaßende Respektlosigkeit für die freie und demokratische Wahl des Führenden des amerikanischen Volkes offenbart. Am wichtigsten ist aber, dass die arrogante Behauptung moralischer Überlegenheit der europäischen Eliten keine Basis in der Wirklichkeit hat. Es stimmt schlicht nicht, was Merkel behauptete: dass Demokratie, Freiheit, Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung für die europäische Politik im Vordergrund stehen.
Es liegt vielmehr etwas tief Ironisches in Angela Merkels Erwähnung von Demokratie, Freiheit, Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung, denn diese sind in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg nie weniger respektiert worden als unter Merkel. Die deutschen Behörden haben völlig darin versagt Frauen, Christen und andere vor dem Chaos zu schützen, das durch die massenhafte, unkontrollierte Immigration hauptsächlich muslimischer Migranten aus Afrika und dem Nahen Osten entfesselt wurde. Der Respekt vor dem Recht wird in Deutschland alles andere als "respektiert"; dort gibt es große Bereiche von Muslimen in Parallelgesellschaften oder "No-Go-Areas", die zu betreten die Polizei Angst hat, wo die Einwohner ihre eigenen Regeln wie Polygamie durchsetzen und wo Betrug bei Sozialleistungen grassiert, während die deutschen Behörden wissentlich wegsehen.
Dieses Muster wiederholt sich endlos in anderen europäischen Ländern. In Großbritannien haben Polizei und Sozialarbeiter Jahre lang weggesehen, wenn muslimische Banden in Städten wie Oxford, Birmingham, Rochdale und Rotherham sich junge, weiße britische Teenager heranziehen, zur Prostitution zwingen und vergewaltigen. Wie sieht es da mit "Respekt für das Recht" und Menschenrechte aus?
Es gibt keine Freiheit oder Respekt für (das weibliche) Geschlecht, wenn schwedischen Frauen gesagt wird, sie sollten nach Anbruch der Dunkelheit das Haus nicht mehr verlassen oder wenn deutschen Frauen gesagt wird, sie sollten einem Verhaltenskodex folgen, weil die örtliche Polizei sie nicht länger vor sexuellen Übergriffen schützen kann.
Es gibt keinen Respekt für Religion auf einem Kontinent, auf dem Behörden nicht in der Lage gewesen sind sich gegen eine Flutwelle an Antisemitismus zu stemmen oder Christen zu beschützen, die aus dem Nahen Osten nach Europa fliehen, nur um die gleiche Verfolgung durch Muslime vor Ort oder muslimische Migranten zu erleben.
Es gibt keinen Respekt für Freiheit und Demokratie auf einem Kontinent, auf dem Bürger wie der Politiker Geert Wilders von nationalen Behörden verhaftet und gerichtlich belangt werden, weil sie frei ihre Meinung zu Themen äußern, von denen die Behörden finden, dass es nicht vorteilhaft ist sie in der Öffentlichkeit zu diskutieren.
Könnte Europa vielleicht anfangen dem gewählten Präsidenten Donald Trump zu predigen, sobald es sein eigenes Haus in Ordnung gebracht hat?